Detailaufnahme des Schausilbers in Kloster und Schloss Bebenhausen

Ausstellung im WinterrefektoriumKönigliches Schausilberaus Bebenhausen

Glanzpunkte der Einrichtung von Schloss Bebenhausen im „mittelalterlichen“ Stil unter König Karl I. von Württemberg sind Goldschmiedearbeiten. Zuerst im Blauen Saal aufgestellt, fanden sie später auf einem großen Schaubüffet im Sommerrefektorium ihren endgültigen Platz.

Blauer Saal mit Prunksilber im Kloster und Schloss Bebenhausen um 1926

Prunkvolles Geschirr im Blauen Saal zeugte von königlichem Wohlstand.

Patrizischer Wohlstand

Zur Ausstattung der königlichen Wohnräume im Schloss gehörten Silber- und Goldschmiedearbeiten. Man folgte damit dem historischen Vorbild der patrizischen Haushalte im späten Mittelalter und in der Renaissance, die mit solchem Prunkgeschirr ihren Wohlstand demonstrierten. Die Stücke in Bebenhausen sind wohl die frühesten nachweisbaren Erzeugnisse der Hanauer Firma Schleissner. Heute sind die kostbaren Stücke wieder im Blauen Saal zu sehen, untergebracht in Vitrinen.

Prunkschale von August Schleissner, um 1870, im Kloster und Schloss Bebenhausen

Die Prunkstücke waren sogar auf Weltausstellungen zu sehen.

Kopie und Nachbildung

Die luxuriösen Silberarbeiten der Firma Schleissner sind teils exakte Kopien von Vorbildern der Spätgotik, der Renaissance oder des Barocks, zum Teil sind sie stilsichere Neuschöpfungen. Die Bebenhausener Stücke entstanden zwischen 1870 und 1875. Sie wurden auf den großen Weltausstellungen, den Leistungsschauen des damaligen Gewerbes präsentiert. Dort hatte sie der Stuttgarter Hofjuwelier Eduard Foehr gesehen und für den König gekauft. Über ihn gelangten vermutlich auch die übrigen Stücke des Prunksilbers nach Bebenhausen.

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