Kloster und Schloss Bebenhausen, Weiher

FRISCHE FISCHE AUF DEN TISCHFISCHZUCHT bei den Zisterziensern

Fische kamen regelmäßig auf den Tisch der Mönche. Fischfang und -zucht spielten daher eine große Rolle im Klosteralltag. Bis heute haben sich um das Kloster Bebenhausen Spuren davon erhalten.

Kloster und Schloss Bebenhausen, Außenansicht

Die Landwirtschaft war ein wichtiger Wirtschaftszweig in Bebenhausen.

DAS RECHT ZUM FISCHEN

Fisch war für die Zisterziensermönche von Bebenhausen eine wichtige Nahrungsquelle, vor allem in der Fastenzeit vor Ostern. Das Kloster erwarb beziehungsweise erhielt umfangreiche Fischereirechte geschenkt. Damit gingen den Mönchen nicht nur Fische ins Netz: Auch andere im Wasser lebende Tiere, wie etwa Krebse und Muscheln, fielen häufig unter das Recht. Doch der Bedarf an Fisch war in Bebenhausen groß. Die Fischerei in natürlichen Gewässern allein genügte nicht – die Mönche wurden daher kreativ.

Kloster und Schloss Bebenhausen, Weiher

Kloster Bebenhausen besaß Fischereirechte am Neckar als auch an der Ammer.

SEEN UND WEIHER

Um das Kloster legten die Zisterzienser von Bebenhausen Fischwasser an, um ihren Bedarf an Fisch zu stillen. Von der ehemals dreistufigen Staustufenkette im Seebachtal haben sich nur noch wenige Überreste erhalten. Rund 500 Meter nordöstlich des Klosters sind Ansätze eines Dammes auszumachen. Von den Seen ist nur noch ein kleiner Weiher vorhanden, der sich östlich des Klosters findet. Es ist jedoch fraglich, ob diese Seen für die Fischzucht genutzt wurden. Experten vermuten die Fischteiche eher in Richtung Lustnau.

Karpfen

In den Klosterweihern züchteten die Mönche Karpfen.

ÜBER 1.000 FISCHE

In den Weihern um Kloster Bebenhausen befanden sich im frühen 16. Jahrhundert ungefähr 1.300 Setzfische. Die Fischzucht war kein Selbstläufer, sondern erforderte viel Arbeit: Die Mönche mussten im ersten Schritt hintereinander angeordnete Fischwasser anlegen. In diesen zogen sie die Tiere getrennt nach Alter und Größe auf. Zudem mussten die Seen gereinigt und wiederbesetzt werden. Doch der Aufwand zahlte sich aus – gerade in der Fastenzeit war die Fischzucht ein Segen für die Mönche.

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